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3. Der P 601 A






TGL

3.2. Kennzeichnungen

Dem einen oder anderen werden an originalen P 601 A verschiedene Kennzeichnungen aufgefallen sein.
In der Oldtimer-Szene und vor allem bei den Sammlern von historischer Militärtechnik wird darauf sehr viel Wert gelegt.
Die zugehörigen Dokumentationen unterlagen früher der Geheimhaltung und werden heute von manchen gehütet, wie … .
Des weiteren tauchen immer einmal Nachfertigungen auf, die wenig mit dem Original zu tun haben.

Diese Kennzeichnungen basieren einmal auf der TGL 38280
- Kraftwagen und Anhängerfahrzeuge – Kennzeichnung
(Technischen Normen, Gütevorschriften und Lieferbedingungen der DDR).
Diesen Standard kann man mit heutigen DIN-Normen gleichsetzen und galt für die Mir liegt eine Kopie der TGL vom 22.12.1981 vor.

Weiterhin gab es in der NVA die
DV A 054/1/501 KFZ-Technik (Dienstvorschrift),
die für die gesamte Kfz-Technik der NVA,
mit Ausnahme Krafträder, handelsüblicher PKW, KOM mit handelsüblicher Farbgebung, Radschlepper, Lagertechnik und Anhänger aller Art galt.
Zeichen 3
  1. Kennzeichen / Nummernschilder

    Die Fahrzeuge der NVA und GT (Grenztruppen), ab 02.05.90 GS (Grenzschutz) hatten nur im hinteren Teil der Fahrzeuge ein polizeiliches Kennzeichen.
    Zu diesem Thema verweise ich an die Spezialisten,
    die "Nummernschilder-Sammler".
    So kann ich die Webseiten
  2. Hoheitszeichen

    Laut DV 054/0/001 Anhang /4 Pkt. 2(1) ist das Hoheitszeichen der DDR, zu führen.
    Für den P 601 A galt 2 x Nationalitätenkennzeichen (Hoheitsabzeichen) im hinteren Bereich an den vorderen Kotflügel.
    • Zeichen 1
    Die Hoheitsabzeichen an den Fahrzeugen der NVA wurden seit Januar 1964 eingeführt, nachdem diese Zeichen schon im Herbst 1963 beim Manöver Quartett erstmals beobachtet wurden.
    Aber erst Anfang der 70er Jahre haben sich die Hoheitskennzeichen endgültig an allen Kfz der NVA durchgesetzt.
    Die Grenztruppen der DDR wurden im Frühjahr 1971 wegen der laufenden Abrüstungsverhandlungen aus der NVA ausgegliedert und erhielten ein eigenes Hoheitsabzeichen. Ab 1976 wurde bei der 6.GBK (Grenzbrigade Küste) das Nationalitätenwappen mit grünem Hintergrund und die GT-Nummernschilder geführt.
    Die Gesellschaft für Sport und Technik wurde 1952 gegründet.
    • Zeichen 2
    Bei den Teilstreitkräften der NVA, Luftstreitkräfte / Luftverteidigung, wurde der P 601 A auch eingesetzt.
    Ob P 601 A dieses Hoheitsabzeichen trugen ist mir nicht bekannt.
    Im Ministerium des Innern (MdI), vermutlich bei der Bereitschaftspolizei und bei den Kampfgruppen der Arbeiterklasse, kamen eine kleine Anzahl von P 601 A zum Einsatz.
    Mir fehlt das entsprechende Beweisfoto, dass diese Fahrzeuge einen VP-Stern trugen.
    Wat
  3. Watfähigkeit

    Die Watfähigkeit ist die Tauglichkeit nicht schwimmfähiger Fahrzeuge, ohne besondere Vorbereitung Wasserhindernisse zu überwinden.
    Da der Antriebsmotor, ganz speziell der Ansaugtrakt und der Vergaser und die gesamte elektrische Anlage beim Trabant-Kübel verhältnismäßig niedrig eingebaut ist, ergibt sich nur eine geringe Watfähigkeit.
    Das Zeichen für die Watfähigkeit nach TGL 38280 ist ein Schiebeschild auf farblosen Grund.
    Es ist einseitig auf der linken Fahrzeugseite anzubringen.
    Wat 1
    Jeder Fahrzeugtyp hat auf Grund seiner Bauart eine unterschiedliche Wattiefe und in den entsprechenden KFZ-Dokumentation waren detaillierte Informationen für den genauen Anbringungsort vorgeschrieben.

    Die DV A 054/1/501 schreibt für den P 601 die Maße der Skizze vor.

    Für einen bis zur zulässigen Gesamtmasse von 1020 kg belasteten Trabant-Kübel ergibt das eine Wattiefe von ca. 25 cm.

  4. Farbgebung

    Die Farbgebung der Kfz-Technik der NVA war olivgrün 2425 – Glanzgrad matt.
    Während bei anderen geländegängigen PKW's und LKW's der Rahmen und die Stoßstangen in schwarz 1010 – Glanzgrad matt auszuführen waren, waren die Stoßstangen beim P 601 A ebenfalls olivgrün 2425 auszuführen. Kreuz

  5. Unterbringungsort Verbandskasten

    Der Unterbringungsort des Verbandskasten war entsprechend der Vorschriften von außen sichtbar zu kennzeichnen.
    Für den Trabant-Kübel war ein Schiebeschild auf farblosen Grund Nenngröße d = 63 +/- 5 mm und l = 14,9 +/- 1 mm vorgeschrieben.
    Die Nenngrößen d = 250, 400 und 1000 waren Sanitätskraftwagen vorbehalten.
    Die Halterung für den Verbandskasten befindet sich an der Seitenwand rechts im Fußbereich der Fondsitzbank.
    Nicht zu verwechseln mit der Halterung für den Verbrauchsmaterialsatz, der sich an der Seitenwand rechts im Bereich der Rücklehne des Beifahrersitzes befindet.

    Luft
  6. Reifendruck

    An allen nicht handelsüblichen Fahrzeugen und an Fahrzeugen ohne Reifendruck-Regelanlagen ist der Reifeninnendruck durch ein Schiebeschild auf farblosen Grund über den Rädern an den Kotflügeln bzw Radeinbauten beidseitig anzubringen. Schrifthöhe:
    "kPa" Mittelschrift 6 TGL 0-1451
    "kp/cm²" Mittelschrift 3 TGL 0-1451 bis 01.01.1980
    Eine anlagoe Beschriftung mit Lackfarbe ist in Ausnahmefällen zulässig.

    In den Beilagen zur Betriebsanleitungen für den P 601 A sind folgende Reifenluftdrücke vorgegeben:
    - Diagonalreifen: vorn 1,4 at / 140 kPa, hinten 1,7 at / 170 kPa
    - schlauchlose Radialreifen 145 SR 13 P41 ab 1. 1. 1978:
    vorn 0,16 MPa (1,6 kp/cm²), hinten 0,19 MPa (1,9 kp/cm²)NMA

  7. Unterbringungsort der Nachtmarschanlage NMA-74

    Obwohl die TGL 38280 die Kennzeichnung des Unterbringungsortes mit einem Schiebeschild Mittelschrift 6 TGL 0-1451 auf farblosen Grund vorschreibt, habe ich am Kübel derartige Ausschilderungen noch nicht gesehen.
    Es gibt ja auch sehr wenig Wahlmöglichkeiten den Pappkarton zu verstauen. Man findet die entsprechenden Teile im Transportraum hinter der Fondsitzlehne.
    Wenn aber alles in einem derartig schönem Koffer untergebracht ist, ist die NMA leicht zu finden.

  8. Fabriknummer des Fahrgestells und der AntriebsmaschineFIN

    Die entsprechend der Festlegungen der StVZO und der Fahrzeughersteller angebrachten Fahrgestellnummern und Motornummern sind mit signalroter Lackfarbe 0605 zu umranden.

  9. Öleinfüllstutzen, Ölablassschrauben, Kontrollstellen, Schmierstellen

    Diese für eine ordnungsgemäße Wartung notwendigen Stellen sind mit einem signalroten Farbtupfer oder mit einem signalrotem Schiebeschild mit 10 mm Durchmesser unmittelbar neben der Schmierstelle zu versehen.
    Wobei beachtet werden muss, dass Entlüftungsöffnungen und Schmierlöcher farbfrei zu halten sind.
    Achtung
  10. sonstige Kennzeichnungen

    Werksseitig wurden unterschiedlich diverse Schiebebilder mit Hinweisen, Warnungen und Gütezeichen im Motorraum angebracht.
    So z.B.
    auf dem Tank "Nur Hyzet Zweitakt- Motoernöl beimischen",
    auf dem Heizungstank "Nur für Benzin" oder
    auf der Zusatzheizung "Achtung! Nur bei kalten Heizgerät tanken!"
    Diese wurden aber bei Wartungsarbeiten und Bauteilwechsel in den seltensten Fällen erneuert.

==> Bitte hier zu 3.3. Ausrüstungen weiterlesen

Baustelle

Suche dringend weiteren Input und Bilder, aber auch Feedback für die Baustelle,
"to be continued" !!!

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